Firmensitz Chronoswiss
Karlsfeld
2006
Chronoswiss Uhren
Leistungsphase 1 – 9
Neubau eines Verwaltungs-und Produktionsgebäudes
Gewerbe & Einzelhandel
Die Konzeption des Hauses ist angelehnt an den tradierten Typus früher Uhrenmanufakturen – dreischichtig im Aufbau mit den essentiellen Funktionen für Verwaltung, Marketing und Versand im Erdgeschoss, die bel étage im Obergeschoss mit Produktion, Entwicklung und den beiden „Köpfen“ der Unternehmensleitung sowie den Repräsentations- und Rekreationsbereichen im Dachgeschoss.
Die Fassade artikuliert diese Schichtung, macht sie lesbar im Sinne einer architecture parlande mit wiederum drei Fenstertypen:
- dem stehenden Rechteck im Erdgeschoss, 1:1 in Breiten relation zu den hier massiven Wänden,
- dem liegenden, mit einem Bogen oberhalb geschlossener Fenster im Obergeschoss, das im Zwischenraum nur noch einen schmalen Pfeiler belässt und
- im Dachgeschoss in maximaler Auflösung, Offenheit und Transparenz einer geschosshohen Pfosten-Riegel-Konstruktion in Stahl und Glas.
Dieser Dreierteilung in der Vertikalen entspricht konzeptionell eine in der Horizontalen, bestehend aus den Nutzspangen auf den beiden Längsseiten im Osten und Westen, sowie eine dritte, sogenannten Kernzone in der Gebäudemitte.
Dieser tragende Gedanke der inneren Verzahnung der Funktionen lässt sich im Gebäude vielfach aufzeigen – am besten vielleicht in der bel étage, hier in der axialen Geometrie der beiden Geschäftsleitungszimmer, deren Schnittpunkt in der Rotunde des Uhrenmuseums sowie deren Endpunkte im Bereich der Produktion:
Das Herz des Unternehmens, dieser Uhrenmanufaktur, schlägt in der bel étage des ersten Obergeschosses.
Fotos: Müller-Naumann